Ein Lebensabschnitt zwischen Leidenschaft, SchweiĂ und Schicksal
âWir spielten bei 45 Grad, tranken Wasser aus einem Eimer mit derselben Tasse â und keiner setzte sie an die Lippen. Der FuĂball in Indien hat mich stark gemacht â körperlich, geistig und menschlich.â
đ SĂŒdindien â FuĂball unter 50 Grad
1985 bis 1989 studierte ich Wirtschaft an der renommierten Madras Christian College (MCC) im heiĂen SĂŒden Indiens. In dieser Zeit war ich einer der besten Mittelfeldspieler der UniversitĂ€tsliga (1987/88) â doch die Bedingungen waren extrem.
Die Spiele fanden oft um 13 Uhr statt â bei bis zu 50 Grad. Unser Körper war durchgeschwitzt, das Wasser rar. Wir tranken aus Eimern, alle mit der gleichen Tasse â doch niemand setzte sie an die Lippen, sondern goss das Wasser von oben direkt in den Mund. Dazu gab es ZitronenstĂŒcke mit Salz â eine alte Tradition gegen Dehydration.
Nach jedem Spiel war unser einziger Wunsch: viel trinken, viele Bananen essen â oft auch frischer Obstcocktail mit Eis. Nur so konnten wir durchhalten.
đïž Neu-Delhi â Vielfalt auf dem Spielfeld
Zwischen 1990 und 1992 absolvierte ich meinen Master in Economics in Delhi. Auch hier war FuĂball ein fester Teil meines Lebens. In der nordindischen Sommerhitze spielte ich mit Athleten aus vielen LĂ€ndern â das Spiel verband uns ĂŒber Grenzen und Sprachen hinweg.
đ Baroda â Studium, FuĂball und Liebe
1992 begann ich mein PhD-Studium in International Economics in Baroda (Gujarat). Dort setzte ich mein Engagement im FuĂball fort â diesmal im Verein FC International und spĂ€ter FC Rangers.
Und dann geschah etwas LebensverÀnderndes:
1995 lernte ich meine spÀtere Frau kennen.
Sie kam aus Leipzig, studierte ebenfalls an der MS University of Baroda â und im August 1996 haben wir geheiratet.
Wenig spĂ€ter reiste sie zurĂŒck nach Deutschland, um ihr Studium zu beenden â ich folgte ihr nach Leipzig. Dort begann ein neues Kapitel meines Lebens: Familie, FuĂball, Integration â und spĂ€ter die GrĂŒndung von Cultkick.
đĄ Fazit
Indien hat mir nicht nur akademisches Wissen und sportliche HĂ€rte beigebracht â es hat mir auch die TĂŒr zu einer neuen Zukunft geöffnet. Eine Zeit, die ich nie vergessen werde.